-Lettre du 28 décembre 1765 (Rome) : p. 143-4: « Die Catacomben sind eine unerschöpstiche Schatzgrube der Werke alter Kunst, und was sich von grossen Medaglioni in der Vaticanischen Bibliothek befindet, so wohl die Sammlung, welche der Cardinal Carpegna gemacht hat, die von dem Senator Buonarotti erklärt ist, als diejenige, welche man dem Hrn. Cardinale Alexander Albani zu danken hat, ist aus geddachten unterirdischen Grüsten geholet. Eben daa ich dieses schreibe, wurde ich von dem Hrn. Cardinale gerufen, einer Kopf der Matidia, der Schwester Tochter des Traianus, zu besehen, welcher ihm eben damals aus den Catacomben war zugesticket worden » ; p. 144: „Jupiter ist auf Münzen der Stadt Tralles mit drei Jagdhunden vorgestellet. Es hätte in meinem Versuche der Allegorie dieses seltenen Werks gedacht werden sollen“; p. 146-7: „Ich muss, ehe ich endige, nach Rom zurück gehen, und eine der seltensten Entdeckungen in ihrer Art anzeigen, die irgend gemacht sind, und dieses vor wenig Tagen. Es ist eine Griechische Münze in Metalle, welche von der Stadt Magnesia am Sipylus auf den Marcus Cicero geprägt worden. Es ist dieselbe im Agro Romano von einem Landmanne gefunden, und wurde von Erde annoch bedeckt, von einem Krämer alter Münzen, welcher aber ein grosser Kenner in diesem Gewerbe ist, für einem Augustus in Griechischen Colonien gepräget, gelauft, weil alle kanserliche Münzen aus Römischen Municipien und Colonien nicht häuffig sind. Eben dafür kaufte diese Münze ein hiefiger gelehrter Camaldulenser. Mönch, der P. abate Sarti, und dieser entdeckte unter dem Kopfe den Namen: M.TYL.KI.; die folgenden Buchstaben des Namens Cicero sind nicht deutlich zu lesen. Der Besisser hatte die Münze, da ich gestern zu ihm kam, ausser dem Kloster, zum Abzeichnen gegeben, und ich habe dieselbe also noch nicht gesehen, werde aber heute meinem geliebten Prinzen von Mecklenburg hinführen. Unterdessen hat mir eben derselbe Pater zwo Stellen aus des Cicero Briefen an seinen Bruder gezeiget, die gedachte Stadt Magnesia betreffen, und welche zur Erläuterung der Münze dienen können. Diese Münze ist also die zweyte von ihrer Art, welche in neuern Zeiten bekannt worden ist; die andere ist in dem Farnesischen Museo zu Capo di Monte, in Neapel, und der P. Pedrusi bringet dieselbe bey; man glaubet aber, die Rückseite müsse unrichtig gezeichnet sehn, weil sie verschieden ist von der unsrigen, als welche eine Traube und ein Weinblatt vorstellet. Von der Farneschischen Münze geschiehet Erwähnung aus einem ungedruckten Briefe des Fulvius Ursinus, dem dieselbe gehorete; und diese Nachricht findet sich in dem, was man übeer eine vermeinte Statue des Cicero in dem Museo Capitolino gesaget hat“ (Förster 1824, p. 423, lettre n° 335; Rehm II 1954, n° 749, p. 143-147 ; Callataÿ 2007, p. 597-598).